–-»Humor war die große Tür, die wir genommen haben«


Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Fettes Brot sprechen im Interview über das bevorstehende Karriereende der Band. Was folgt als Nächstes?


Zum Interview

Nach drei Jahrzehnten ist Schluss: Das

Hip-Hop-Trio Fettes Brot hat im August angekündigt, die Band aufzulösen. Die Story der Gruppe sei »irgendwie auserzählt«.

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Im Interview mit dem SPIEGEL sprechen Boris Lauterbach, Martin Vandreier und Björn Warns über »Jein« als Lebensmotto, die Angst, unter die Räder zu kommen, und Humorgrenzen im Rap.

SPIEGEL: Sie haben dazu beigetragen, dass Hip-Hop heute die erfolgreichste deutsche Popkultur ist. Fühlen Sie eine Verbindung zu jemandem wie Capital Bra?

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Vandreier: Ja, es begeistert uns, wenn Leute etwas ganz anderes in Hip-Hop entdecken als wir.

Lauterbach: Die Idee gab's natürlich tausendfach. Und was meinen Sie, wie viele Fotografen uns in Bäckereien fotografieren wollten?

SPIEGEL: Capital Bra hat den Bra Tee. Sie hätten »Fettes Brot« auf den Markt bringen können.

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

SPIEGEL: Ist die Zeit vielleicht über Ihren Humor hinweggegangen?

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Vandreier: Sie meinen, dass unser komplettes Werk ein Dad Joke geworden ist? Das ist die Angst!

Vandreier: Sagen wir mal so: Wenn es irgendwann so wäre, möchte ich meinen Frieden damit machen. Humor ist immer auch ein Kontrastmittel aktueller Lebensumstände.

»Uns gibt es zwar nur halb so lang wie die Stones, aber dafür dreimal so lang wie die Beatles. Und das ist auch ungefähr so, wie ich uns empfinde. Dazwischen sind wir.«

Björn Warns (M.), besser bekannt als Björn Beton oder Schiffmeister, über das Vermächtnis der Band.

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

SPIEGEL: Sind Sie traurig?

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Warns: Ja, natürlich.

Lauterbach: Wir sind aber gerade noch so mittendrin, da ist nicht so viel Platz für Nostalgie.

Warns: Aber noch nie hatte ich so viel Bock, ganz, ganz, ganz alte Lieder zu spielen, wie jetzt.

»Das nächste große Experiment ist, die coolste Bandauflösung aller Zeiten hinzulegen.«

Im Interview mit dem SPIEGEL sprechen Boris Lauterbach und seine Bandkollegen über ihren Abschied.

Foto: Johannes Arlt / DER SPIEGEL

Zum Interview